Die erste funktionsfähige Nähmaschine wurde 1790 von dem englischen Schuhmacher Thomas Saint erfunden. Seitdem wurde die Nähmaschine immer weiter entwickelt, ua. von dem amerikanischen Maschinebauer Elias Howe ab 1846. Die erste erfolgreiche industrielle Markteinführung erfolgte ebenfalls 1846 durch die Firma M. Singer & Co. Das Grundprinzip der Nähmaschine ist die Herstellung einer Naht durch Verschlingung eines Ober- mit einem Unterfaden. Hier wird der Oberfaden mittels einer Nähmaschinennadel durch das Material geschoben bzw. gestochen. Im Anschluß übernimmt ein Fadengreifer nach dem Durchstich durch das Nähgut den angelieferten Oberfaden beim sogenannten Schlingenhub. Der Schlingenhub ist dabei die Aufwärtsbewegung der Nähnadel in Richtung Ausstich kurz nach Erreichen ihres unteren Totpunkts. Bei der darauf folgenden Verschlingung wird der Oberfaden vom Fadengreifer um die Spule mit dem Unterfaden geführt und aus der dadurch entstandenen Fadenschlinge wird unter mechanischer Spannung von Ober- und Unterfaden die sogenannte Naht erzeugt.